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Väterkarenz als Schlüssel zu moderner Elternschaft und nachhaltiger Gleichstellung – Aber auch als Hebel für viel Unternehmen (also lesen Sie ruhig weiter)

In einer zunehmend diversen und werteorientierten Arbeitswelt ist Gleichstellung weit mehr als ein gesellschaftliches Ideal – sie ist ein zentraler Wettbewerbsfaktor. Die aktive Rolle von Vätern in der Kinderbetreuung ist dabei ein Schlüsselaspekt. Väterkarenz – also der bewusste Rückzug aus dem Berufsleben zugunsten der Familie – bietet das Potenzial, traditionelle Rollenbilder zu hinterfragen, Partnerschaftlichkeit zu fördern und Unternehmen kulturell wie wirtschaftlich voranzubringen.

 

Zwischen Anspruch und Wirklichkeit: Der Status quo der Väterkarenz

Seit über 30 Jahren können Väter in Österreich in Karenz gehen, doch nur etwa 16 % nutzen diese Möglichkeit, was zu einer der niedrigsten Väterbeteiligungen in der EU führt. Gleichzeitig gehört Österreich zu den EU-Ländern mit dem größten Gender Pay Gap von im Durchschnitt 12,18 %. Im Gegensatz dazu zeigen Länder wie Schweden und Island, dass eine höhere Väterbeteiligung in der Karenz zur Verringerung des Gender Pay Gaps und zu mehr Gleichberechtigung beitragen kann.

Eine Mindset-Wandel ist nicht absehbar: Während in vielen EU-Ländern Väterkarenz zunimmt, ist der Anteil in Österreich von in den letzten 10 Jahren sogar um einen Prozentpunkt zurückgegangen. Auch die Karenzdauer ist hier noch sehr kurz. Lediglich 1 % der Väter bleiben länger als 6 Monate in Karenz, 2 % nehmen sich 3 bis 6 Monate Zeit, und 10 % gehen für 3 Monate oder weniger in Karenz. Oft fällt diese zudem mit der Karenzzeit oder dem Urlaub der Mutter zusammen, sodass die alleinige Verantwortung für das Kind nicht übernommen wird. Das ursprüngliche Ziel – eine gleichberechtigte Teilhabe an der Elternschaft – bleibt so häufig unerreicht. Die Chance, einen prägenden Abschnitt des Familienlebens aktiv mitzugestalten, wird verpasst.

 

Warum sich Väterkarenz lohnt – für Familien, Unternehmen und Gesellschaft

Väter, die sich aktiv an der frühen Entwicklung ihrer Kinder beteiligen, bauen tiefere emotionale Bindungen auf und gewinnen ein feineres Gespür für familiäre Bedürfnisse. Dies stärkt nicht nur die Eltern-Kind-Beziehung, sondern auch die Partnerschaft.

Ein besonders nachhaltiger Weg ist die Kombination aus Väterkarenz und anschließender Teilzeitarbeit. Sie ermöglicht Vätern, schrittweise in den Beruf zurückzukehren – ohne die familiäre Verantwortung zu vernachlässigen. Unternehmen, die solche Modelle unterstützen, fördern eine Kultur der Vereinbarkeit und senden ein starkes Signal für Gleichstellung.

Ein Beispiel: Ein Vater aus dem Finanzsektor hat ein internes Väterprogramm mit Mentoring und Peer-Austausch etabliert. Innerhalb von zwei Jahren verdoppelte sich die Anzahl der Väter in Karenz – begleitet von durchweg positiven Rückmeldungen aus der Belegschaft.

Darüber hinaus trägt eine erhöhte Väterbeteiligung in der Karenz entscheidend zur Schließung des Gender Pay Gaps bei, da sie die traditionelle Rollenverteilung aufbricht und Müttern ermöglicht, schneller in den Beruf zurückzukehren und ihre Karriere zu verfolgen. Dies fördert die wirtschaftliche Teilhabe von Frauen und reduziert Einkommensunterschiede. Eine gerechtere Einkommensverteilung fördert nicht nur die finanzielle Sicherheit von Familien, sondern auch das Wirtschaftswachstum insgesamt, da mehr Menschen ihr volles Potenzial ausschöpfen können. Zudem fördert eine gleichmäßigere Verteilung der Familienarbeit soziale Gerechtigkeit und trägt dazu bei, traditionelle Geschlechterstereotypen zu überwinden.

 

Internationale Benchmarks: Blick nach Skandinavien

Ein Blick auf andere Länder zeigt das ungenutzte Potenzial: In Schweden nehmen rund 90 % der Väter Elternzeit – häufig über mehrere Monate. Möglich wird das durch klare politische Anreize und eine starke gesellschaftliche Akzeptanz. Auch Unternehmen verstehen dort Väterkarenz nicht als Ausnahme, sondern als gelebte Normalität. Der Unterschied: Eine systemische Verankerung und der Wille, Gleichstellung aktiv zu gestalten.

Auch beim Elterngeld gibt es eine ungleiche Verteilung zwischen den Geschlechtern. Lediglich 3,6 % derjenigen, die Elterngeld beziehen, sind Männer. Im Vergleich dazu liegt der Anteil der männlichen Bezieher von Kindergeld in Skandinavien und Luxemburg bei über 45 %.

 

Was auf dem Spiel steht – und wie Unternehmen reagieren sollten

Unternehmen, die Familienfreundlichkeit nicht aktiv fördern, laufen Gefahr, Talente zu verlieren, Diversitätsziele zu verfehlen und kulturell ins Hintertreffen zu geraten. Gerade die junge Generation erwartet flexible Modelle, bei denen Karriere und Familie nicht im Widerspruch stehen. Führungskräfte spielen dabei eine Schlüsselrolle. Sie prägen durch Haltung und Verhalten, wie Väterkarenz im Unternehmen wahrgenommen wird: Als legitimer Entwicklungsschritt – oder als Karriereknick.

 

Drei Hebel für eine erfolgreiche Väterkarenz-Strategie

  • Führungskräfte sensibilisieren: Trainings und Coachings schaffen Bewusstsein für die Bedeutung aktiver Vaterschaft und fördern eine unterstützende Kultur.
  • Transparenz und Kommunikation stärken: Klar verständliche Informationen zu Karenzregelungen, Wiedereinstiegsmodellen und Ansprechpersonen helfen Vätern bei der Planung.
  • Flexible Arbeitsmodelle fördern: Teilzeit, Jobsharing und Remote Work müssen nicht nur angeboten, sondern aktiv gelebt und gefördert werden.

 

Fazit: Verantwortung teilen – Zukunft gestalten

Väterkarenz ist kein Privileg, sondern ein strategischer Hebel für gesellschaftlichen Fortschritt und unternehmerischen Erfolg. Wenn Männer selbstverständlich Verantwortung in der Familie übernehmen, entsteht Raum für echte Gleichstellung – in der Familie, im Unternehmen und in der Gesellschaft.

Die Zukunft der Arbeit ist flexibel, inklusiv und menschenzentriert. Und genau dort beginnt auch die Zukunft der Elternschaft.

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Sophie Landsteiner Workforce Transformation, Managerin, PwC Austria,
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Natalie Straub Workforce Transformation, Managerin, PwC Austria,
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