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Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz

Psychische Belastungen am Arbeitsplatz sowie darausfolgende Erkrankungen nehmen seit Jahren drastisch zu. Da die psychische Gesundheit des Menschen eine fundamentale Bedeutung für eine Person hat, sie zugleich jedoch oftmals in den Hintergrund geschoben oder auch gänzlich ignoriert wird, möchten wir mit diesem Beitrag die Awareness rund um unsere psychische Gesundheit schärfen und einen kompakten Überblick bieten sowie die Unternehmensverantwortung abbilden – und das an jedem Tag des Jahres.  

 

Let’s talk about mental health 

 

Zunächst ist es von Bedeutung die Wichtigkeit der mentalen Gesundheit zu verstehen, denn solange man die körperliche und mentale Gesundheit als trennbar erachtet und in diesem Zuge lediglich den Fokus auf einen Part legt, ist es nicht möglich, über den Stellenwert ganzheitlicher Gesundheit zu sprechen.  

 

Aufgrund vieler Initiativen und Kampagnen, welche vorwiegend auf die physische Gesundheit abzielen, ist es bekannt, wie wir uns körperlich fit halten – sei es der genaue Kalorienbedarf am Tag oder regelmäßiger Sport, wir Menschen wissen darüber Bescheid und wie die Maßnahmen anzuwenden sind. Doch wie sieht es mit dem Bewusstsein über mentale Gesundheit und möglicher Schritte aus?  

 

Trotz der hohen Aufmerksamkeit, die wir großteils der körperlichen Gesundheit schenken, zeigte eine umfangreiche Studie aus dem Jahr 2017​ (OECD/EU, 2018)​ auf, dass circa 17,3 % (ca. 84 Mio. Personen) der EU-Bevölkerung im Jahr 2016 an einer psychischen Krankheit litten – Tendenz steigend. Die drei häufigsten Krankheiten sind hierbei Angststörungen (ca. 5,4 % der Gesamtbevölkerung), unipolare Depressionen (ca. 4,5 %) und Alkohol- oder Drogenabhängigkeit (ca. 2,4 %). Eine Studie der Statistik Austria aus dem Jahr 2022 zeigt, dass sich dieser zunehmende Trend bestätigt. So waren circa 60% der befragten Personen am Arbeitsplatz zumindest einer psychischen Belastung ausgesetzt ​(Statistik Austria, 2022, S. 47)​.  

Hierbei ist wichtig zu erwähnen, dass sich die Häufigkeit der einzelnen psychischen Krankheiten zwischen den Geschlechtern unterscheiden. So leiden vermehrt Frauen an unipolaren Depressionen, wohingegen Männer vorwiegend mit einer Alkoholkrankheit kämpfen. Unerkannt bleiben mentale Krankheiten häufig, da sie sich ebenfalls besonders über körperliches Unwohlsein ausdrücken (Kopfschmerzen, Müdigkeit, Magenschmerzen, Herzrasen, uvm.) und somit pointiert die physischen Auswirkungen behandelt werden als sich auf die psychischen Auslöser zu konzentrieren. Welche als vereinzelte schlaflose Nächte beginnen, können ohne Aufmerksamkeit zu Insomnie, Angststörungen und weiteren Krankheiten führen. Der leichte Stress kann sich unbeachtet vergrößern und in jegliche Lebenssituationen eindringen, sodass nicht mehr abgeschaltet werden kann. Dies wiederum kann zu einem Arbeitsausfall führen. 

Aufgrund der hohen Anzahl an psychisch erkrankten Personen innerhalb der EU-27-Bevölkerung und der steigenden Tendenz innerhalb der letzten Jahre, insbesondere getrieben anhand diverser globaler Krisen (Covid-19, Krieg in der Ukraine, Aufstände im Iran), mag es also nicht verwundern, dass die WHO die Mental Health Challenge als die zentrale gesundheitliche Herausforderung des 21. Jahrhunderts innerhalb des Gesundheitswesen bezeichnet.  

 

Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz 

 

Im Gegensatz zu vorigen Jahrhunderten, in denen besonders der Körper während der Arbeit beansprucht wurde, befinden wir uns nun in einer Zeit, in der vor allem unsere mentale Gesundheit unter den Arbeitsbedingungen leiden kann. So waren es in den frühen 2000ern noch vorwiegend Beschäftigungslose, die mit einer psychischen Erkrankung diagnostiziert wurden. Seit dem letzten Jahrzehnt jedoch nehmen psychisch bedingte Fehlzeiten hauptsächlich bei Berufstätigen zu.  

Etwa die Hälfte des Erwachsenenlebens verbringt eine Vielzahl von Personen am Arbeitsplatz. Unsere Arbeit kann vieles bedeuten – Sinn, Mehrwert, finanzielle Absicherung, jedoch auch Druck, Über- und Unterforderung sowie Stress. Mittels Aufgaben innerhalb der Position setzen sich einige Menschen Ziele und schaffen Sinn innerhalb ihres Alltags. Doch können Arbeitsbedingungen unter Umständen auch krank machen. Laut dem Fonds Gesundes Österreich (2014) gelten aus Sicht der Arbeitnehmenden immenser Zeitdruck, Lärm, widersprüchliche Anweisungen, Mobbing, Über- und Unterforderung, Bossing, sowie viele Überstunden als Hauptursachen. Hinzukommen makroökonomische Ereignisse, die Auswirkungen auf die Arbeit haben können. So ist ebenfalls Angst vor dem Jobverlust oder finanzielle Unsicherheiten ein starker Treiber mentalen Unwohlseins.  

 

Dabei bedarf es zu unterscheiden, denn nicht jede berufliche Belastung mündet sofort in einem mentalen Unwohlsein. Verschiedene Variablen, wie die Dauer oder die allgemeine psychische Belastbarkeit, das generelle Betriebsklima, aber auch private Situationen können Einfluss auf die mentale Gesundheit im Job haben. Somit müssen gewisse “Alarmsignale” beachtet und frühzeitig erkannt werden. Häufen sich beispielsweise Krankenfälle, setzt bereits am Sonntag ein Stressgefühl aufgrund des Arbeitsbeginns montags ein, können vermehrt Aufgaben nicht oder häufig mit Fehlern erledigt werden, liegen hier vermutlich Anzeichen einer Überbelastung vor. Aber auch Ein- und Durchschlafstörungen, ein verändertes Sozialverhalten sowie diverse körperliche Anzeichen können auf ein fehlendes psychisches Wohlbefinden hinweisen.  

 

Was können Unternehmen tun?  

 

Genau wie die physische Gesundheit sollte also auch das mentale Wohlbefinden den Unternehmen ein Anliegen sein. Hierbei gilt es zunächst dem Thema den benötigten Stellenwert einzuräumen und diesen den Mitarbeitenden klar zu kommunizieren. Erst wenn die Menschen im Unternehmen erfolgreich auf das Thema sensibilisiert worden sind und die Notwendigkeit erkennen, können weitere Maßnahmen eingeleitet werden. Darauffolgend soll der verminderten Leistungsfähigkeit beziehungsweise vermehrter Krankheitsfällen, aufgrund eines mangelnden mentalen Wohlbefindens, entgegengewirkt werden.  

 

Sensibilisierung 

Zunächst bedarf es einer gewissen Sensibilisierung der Mitarbeitenden dem Thema gegenüber, um auch ihnen die Notwendigkeit sowie mögliche Gefahren nahe zu bringen. Daher braucht es zum einen eine Bewusstseinsschaffung der Belegschaft (beispielsweise mittels Trainings, Workshops, E-Learning, etc.) sowie in weiterer Folge eine anhaltende, offene, unternehmensweite Kommunikation. So erreicht man allmählich eine Auflösung der vorhandenen Stigmata, welche wiederum die Relevanz rund um das Thema der psychischen Gesundheit erhöhen.  

 

Maßnahmen 

Die Bandbreite möglicher Maßnahmen innerhalb eines Betriebes ist groß und hängt von den jeweiligen Faktoren ab. Neben einer Förderung der Betriebskultur in der sich alle willkommen fühlen (Inclusion, Equity & Diversity), der Weiterentwicklung von Kommunikationsstrategien und Führungsverhalten, kann auch eine Analyse der Organisationsstruktur (Hierarchien, Arbeitsteilung, etc.) sowie deren Arbeitsabläufe Hilfe für mögliche Schwächen leisten. Hierbei kann es vor allem hilfreich sein eine:n (externe:n) Ansprechpartner:in für Veränderungssituationen zu bestimmen und diese einzubeziehen.  

 

Best Practice 

Neben den Lösungen, welche direkt die Arbeitsabläufe sowie Organisationsstrukturen betreffen, setzen mittlerweile vermehrt Unternehmen auf das Angebot von psychischer Beratung der Mitarbeitenden. Hierbei wird der Belegschaft die Möglichkeit gegeben, virtuell oder vor Ort Psychotherapie, beziehungsweise eine anderweitige psychologische Beratung, in Anspruch zu nehmen – und dies völlig anonym für die Nutzenden. Hiermit wird die Möglichkeit offeriert, auch belastenden Situationen anzusprechen, die vielleicht nicht direkt innerhalb des Unternehmens stattfinden, sich jedoch auf den jeweiligen Gefühlszustand und schließlich auf die Gesamtleistung auswirken. Oftmals wird eine bestimmte Anzahl an (Therapie-)Einheiten von dem Unternehmen pro Jahr übernommen – sollte weiterhin Bedarf bestehen, kann die Sitzung kostenpflichtig weitergeführt werden. Da die Therapeut:innen und Psycholog:innen meistens über ein breites Netzwerk verfügen, kann ebenfalls eine Empfehlung und Weiterleitung an eine andere Fachperson stattfinden. Somit hilft das Angebot sowohl bei Notfallsituationen, in denen schnell Hilfe benötigt wird, als auch bei nachhaltiger mentaler Gesundheit mittels weiterführenden Therapiestunden.  

Das Angebot wirkt in erster Linie als anfänglicher Berührungspunkt mit Gesprächstherapien und hebt zugleich den tabuisierenden Charakter von psychischen Krankheiten durch ein offenes Angebot auf.  

 

Die Gesundheit als Ziel 

 

Die Bedeutung von Gesundheit ist uns über die letzten Jahre nochmals verdeutlicht worden. Mag man zeitweise den Aspekt auch in den Hintergrund schieben, werden wir doch immer wieder von der Wichtigkeit des Faktors eingeholt.  

 

Dass psychische und physische Gesundheit Hand in Hand gehen, ist mittlerweile klar geworden, ebenso die Effekte, welche sie auf verschiedene Lebensbereiche haben können. So profitieren Unternehmen gleichermaßen durch die Unterstützung des mentalen Wohlbefindens. Der erste und vermutlich auch wichtigste Schritt ist die Enttabuisierung. Die Grippe, unipolare Depressionen, eine Lungenentzündung, Angststörungen haben alle eines gemeinsam – es sind Krankheiten, die jeden Menschen treffen können. Wohingegen jedoch über das Eine offen kommuniziert werden kann und darf, sind weitere Erkrankungen mit Vorsicht preiszugeben. Genau diese gilt es mittels offener und wertfreier Kommunikation und einem offenen Angebot zu ändern.  

Schließlich ist aller Reichtum wertlos ohne vollkommener Gesundheit.  

  

 

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Foto von Denise-Celine Pfneiszl
Denise-Celine Pfneiszl Associate, PwC Österreich
+43 699 16300199

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